Ich lese. Ich schreibe. Ich bin. Louis Braille – 200 Jahre Blindenschrift

Ich lese. Ich schreibe. Ich bin. Louis Braille – 200 Jahre Blindenschrift

Ich lese. Ich schreibe. Ich bin.
Louis Braille – 200 Jahre Blindenschrift

Anlässlich des Jubiläums hat das BBi das Bundes-Blindeninstitut eine Ausstellung zur Geschichte der Blindenschrift initiert.

Die Ausstellung in den altehrwürdigen Räumen der ehemaligen HTL Schellinggasse in 1010 Wien würdigt das Lebenswerk von Louis Braille und zeigt die Bedeutung seiner Erfindung für Bildung, Kultur und Selbstbestimmung – von den Anfängen bis in die Gegenwart. Die Eröffnung fand am Donnerstag 23. Oktober 2025 statt.

Nach der Begrüßung der Gäste durch den Bezirksvorsteher MMag. Markus Figl und den Bundesminister für Bildung, Christoph Wiederkehr, MA, wurde die Ausstellung eröffnet. Auch für musikalische und kulinarische Begleitung war gesorgt.

Louis Braille (1809–1852) war ein französischer Pädagoge und Erfinder der Blindenschrift. Nach einem Unfall in der Werkstatt seines Vaters erblindete er im Alter von drei Jahren vollständig. Trotz seiner Behinderung erhielt er dank engagierter Förderer eine gute Ausbildung und besuchte das Pariser Blindeninstitut. Inspiriert von der Punktschrift des Offiziers Charles Barbier entwickelte Braille im Alter von 16 Jahren ein eigenes System aus sechs Punkten, das Lesen und Schreiben für blinde Menschen erheblich erleichterte. 1829 stellte er seine Schrift erstmals vor und erweiterte sie auch auf Musiknotation. Obwohl sie zunächst abgelehnt wurde, setzte sich die Brailleschrift später weltweit durch und ist bis heute das wichtigste Schriftsystem für blinde Menschen. Louis Braille starb 1852 an Tuberkulose, seine Erfindung jedoch revolutionierte die Bildung und Teilhabe blinder Menschen weltweit.

Die Ausstellung erstreckt sich über zwei Stockwerke mit mehreren Räumen und bietet alles Wissenswerte zu Louis Braille und der Entwicklung der Blindenschrift. Es gibt dazu viele Geschichten zu lesen und zu hören. 
Eines der Highlights ist z.B. auch der Darkroom, in dem die Gäste bei völliger Dunkelheit von Betreuern durch den Raum geführt werden. Hier gilt es unter anderem, nicht die Orientierung zu verlieren, Alltagsgegenstände im Raum zu ertasten und Straßengeräusche wahrzunehmen.

Die Ausstellung wurde von den oberösterreichischen Firmen XiBIT und dem Soundra Tonstudio von Frau Sandra Daxinger konzipiert. Die Besucherinnen und Besucher können die Ausstellung nicht nur visuell erleben, sondern mithilfe des eigenen Smartphones auch als Audio-Stream per XiBIT hören. 

Gästen, die ihr Smartphone nicht benutzen möchten, stehen unsere AudioGuide-Player HearoGuide OG100 zum Ausleihen bereit. Wir freuen uns, dieses interessante Projekt unterstützen zu dürfen, und bedanken uns bei Sandra für die gute Zusammenarbeit.

Falls Sie die Ausstellung, zu freiem Eintritt, besuchen möchten hier die Eckdaten:
Schellinggasse 13, 1010 Wien
Öffnungszeiten: Do.08:00 – 18:00, Fr.08:00 – 18:00 & Sa.08:00 – 18:00  
 

Bilder mit freundlicher Genehmigung von Sandra Daxinger

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