Praxistest Headsets für Spracherkennung

Praxistest Headsets für Spracherkennung

Praxistest Headsets für Spracherkennung

Wir wurden von einer Wiener Firma, die seit vielen Jahren im Bereich Spracherkennung tätig ist, bezüglich einer guten USB-Handmikrofon- bzw. Headset-Lösung angesprochen.

Dabei geht es darum, dass zwei Radiologen im selben Raum Sprachaufzeichnungen durchführen sollen. Da die beiden Ärzte relativ eng beieinander sitzen, ist es wichtig, dass beim Sprechen immer nur die jeweils eigene Sprache aufgezeichnet wird. Daher ist es äußerst wichtig, dass das Mikrofon immer nur den jeweiligen Sprecher (des eigenen Mikrofons) und nicht auch den Ton des gleichzeitig sprechenden zweiten Doktors aufnimmt. Das heißt, die Mikrofone müssen eine sehr gute Geräuschkompensierung aufweisen, damit immer nur das jeweilig eigene Mikrofon aufzeichnet.

Dazu wurden nachfolgende Headsets getestet:

  1. HandMonophone_USB
  2. JPL_502S-USB
  3. JPL_Icon101
  4. Poly_Blackwire5220
  5. Jabra_Evolve2_50                           
  6. Epos_Impact_760T
  7. EPOS_Impact_1061T_ANC
  8. Shokz_OpenMeetUC

Der Test erfolgte am PC mit dem Sprachaufzeichnungs-Programm Audacity.

Es wurden je nach Device zwei Arten von Verhalten festgestellt:
1. Mikrofone ohne Abschaltung am Anfang der Aufnahme – aber schlechte Auslöschung der Hintergrundgeräusche, d.h. auch der zweite Sprecher wurde mit aufgenommen
2. Gute Hintergrundlautsprecherunterdrückung – aber Verzögerung bis zum Aufnahmestart, was zu fehlendem Ton nach Aufnahmestart führt.

Zusammenfassung:
Es ergab sich der Eindruck, dass die Mikrofone, die eine sehr gute Rauschunterdrückung haben (kein zweiter Hintergrundsprecher hörbar), 1 bis 2 Sekunden brauchen, bis sie mit der Aufnahme beginnen.

Vermutung: Die Software-Verarbeitung aller Mikrofonsignale muss sich erst einspielen, bis sie mit der Aufnahme beginnen kann, wobei das Rauschen unterdrückt wird.

Zusätzliche Erkenntnis:
Wenn Audacity im Hintergrund aufnimmt, während das Headset bereits verwendet wird:
kein Abschneiden des Tons, da das Mikrofon in der Aufnahme verbleibt und daher kontinuierlich die Hintergrundgeräuschunterdrückung durchführt und nicht erst „starten“ muss.

Für Rückfragen stehen wir gerne zur Verfügung!

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